Glück ist ein Thema, das viele Menschen beschäftigt… in der Philosophie, der Psychologie und sogar in der Neurowissenschaft. Auch ich interessiere mich bereits seit Jahren.

Studien zeigen: Echtes Glück entsteht nicht durch das Erfüllen spontaner Wünsche, sondern durch das Erreichen langfristiger Ziele. Dafür braucht es oft Geduld und die Bereitschaft, auf etwas zu verzichten.

Ein Beispiel aus der Forschung
Die bekannte Harvard-Studie über Glück beobachtete über 80 Jahre lang das Leben verschiedener Menschen. Das Ergebnis: Ein erfülltes Leben hängt weniger von Erfolg oder Geld ab. Wichtiger sind gute Beziehungen und Ziele, die dem Leben Sinn geben. Solche Dinge erfordern aber oft, dass wir auf sofortige Belohnungen wie Anerkennung oder Bequemlichkeit verzichten.

Hier zu ein lesenswertes Interview mit Harvard-Professor und Studienleiter Robert Waldinger der NZZ: Zum Artikel

Unser Gehirn und das Glück
Das Gehirn belohnt uns für kurzfristige Wünsche mit einem schnellen Glücksgefühl, dank des Botenstoffs Dopamin. Doch dieses Gefühl hält nur kurz an. Langfristige Ziele hingegen sorgen für tiefere und nachhaltigere Zufriedenheit, weil sie andere Netzwerke im Gehirn aktivieren.

Glück braucht einen Gegenpol
Wichtig zu verstehen ist, dass Glück kein Dauerzustand sein kann – und auch nicht sollte. Es braucht einen Gegenpol, um überhaupt als Glück wahrgenommen zu werden. Momente des Verzichts, des Durchhaltens oder der Anstrengung werden oft als unangenehm empfunden, doch gerade sie machen Glück intensiver und bewusster erlebbar. Wer sich anstrengt und Hindernisse überwindet, erlebt Erfolge umso stärker. Ohne Mühe, Verzicht oder Herausforderungen würde Glück seinen Wert verlieren.

Im Alltag erkennbar
Das Prinzip zeigt sich überall:

  • Du verzichtest auf ungesunde Snacks, um fit zu bleiben.
  • Du lernst für eine Prüfung, statt dich ablenken zu lassen.
  • Du investierst Zeit und Energie in eine Beziehung, statt dich nur auf flüchtige Kontakte einzulassen.

Diese Entscheidungen erfordern Disziplin und manchmal auch Opfer, zahlen sich aber langfristig aus und machen die Freude am Erfolg intensiver.

Eine beeindruckende Zahl
Laut einer Studie der American Psychological Association empfinden Menschen, die klare Lebensziele verfolgen, 34 % mehr Zufriedenheit. Das zeigt, wie wichtig es ist, kurzfristige Wünsche immer wieder zu hinterfragen.

Fazit
Glück hängt nicht davon ab, was wir uns jetzt wünschen, sondern davon, worauf wir bereit sind, für ein besseres Morgen zu verzichten. Glück bedeutet also, bewusst für das zu leben, was was wirklich zählt – Sinn macht.

(Interview mit Sinnforscherin Tatjana Schnell der NZZ: Zum Artikel)

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